Klassiker: Julia Cameron – Der Weg des Künstlers

Als Julia Cameron 1992 „The Artist’s Way“ veröffentlichte, konnte sie nicht ahnen, dass dies zu einem Langzeit-Bestseller der Kreativitäts- und Ratgeberliteratur werden würde. Zu dieser Zeit hatte die Journalistin, Drehbuchautorin, Filmemacherin bereits über ein Jahrzehnt Erfahrung darin, anderen Menschen aus ihrer blockierten Kreativität zu helfen. Entsprechend authentisch ist daher das ganze Buch, gespickt mit vielen Beispielen aus Workshops und einer großen Portion Lebenserfahrung. In deutscher Übersetzung erschien das Buch 1996, und Julia Cameron hat seither viele weitere Bücher rund um Schreiben, Spiritualität und Kreativität veröffentlicht – neben ihrer künstlerischen Arbeit.

Spielzeit für das innere Kind und die eigene Kreativität

rollerskatesDas Buch ist ein richtiges Mitmach-Programm, das viele Gelegenheiten für kreative Erlebnisse bietet. Es richtet sich an alle Menschen, die einen Zugang zu ihrer Kreativität suchen. Damit sind nicht nur Künstler gemeint, etwa Autoren, die nicht mehr schreiben, oder Maler, die nicht mehr malen können. Jeder Leser, jede Leserin, erhält nach den einführenden Kapiteln einen Vertrag, um sich für zwölf Wochen auf das Abenteuer Kreativität einzulassen. Jede Woche beleuchtet einen Aspekt, der uns auf dem Weg helfen oder behindern könnte. Dazu gibt es Impulse zum Nachdenken und Erinnern, Übungen, Hausaufgaben, die mitunter lang Verschüttetes wieder an die Oberfläche bringen. So habe ich während der Arbeit mit diesem Buch mein inneres Kind wiederentdeckt und ihm die Rollschuhe gekauft, die ich mir früher immer gewünscht hatte.

Was dieses Buch so besonders macht

Mich spricht die Authentizität der Autorin an. Sie kennt die Ängste, negativen Glaubenssätze, Ausreden und alle möglichen Hindernisse, mit denen wir unsere Kreativität oft im Keim ersticken. „Der Weg des Künstlers“ ist nicht nur eine Anleitung zu mehr Kreativität, sondern in gewisser Weise ein spiritueller Pfad.

Sehr inspirierend finde ich die Gestaltung des Buches mit vielen Lese-Häppchen, Zitaten, Listen.

Thema

  • Ein Mitmach-Programm, um die eigene Kreativität zu aktivieren und re-aktivieren.

 Methoden

  • Tägliche Morgenseiten: Bei dieser Übung darf das „kreative Ich“ aus seinem Versteck kommen. Die drei DIN A4 Seiten, täglich direkt nach dem Aufstehen von Hand geschrieben, überlisten den inneren Zensor bzw. die innere Perfektionistin. Denn nach Cameron gibt es gar keinen falschen Weg, diese Morgenseiten zu schreiben. Kreativität bekommt freie Hand.
  • Kreativtermin/Artist’s Date: Eine wöchentliche Qualitätszeit nur für dich und dein kreatives Ich. Etwa zwei Stunden Verwöhnzeit, Spiel, Spaß, Flohmarktbummel, Waldspaziergang, Düfteschnuppern in der Parfümerie…

 Zitat

„Creativity is God’s gift to us. Using our creativity is our gift back to God.“ (Julia Cameron, The Artist’s Way – Basic Principles)

„Gott hat uns Kreativität geschenkt. Unsere Kreativität zu nutzen, das ist unser Geschenk an Gott.“ (Meine Übersetzung)

 

 

NaNoWriMo / What’s another year …

Hallo Orell und Miranda,

na, wie geht’ s? Lange nicht gesehen, ich weiß. Es ist jetzt über ein Jahr her, dass ich euch versprochen habe, eure Geschichte zu Ende zu erzählen.

Wie ihr wisst, konnte ich einfach nicht weitermachen, damals im November 2011. Ihr habt es mir aber auch nicht gerade leicht gemacht. Mitten im NaNoWriMo habt ihr mich verlassen. Nach 16.000 Wörtern musste ich aufhören. Was war das, ein gemeinsamer Streik der Romanfiguren? Oder meine eigene Schreibblockade?

… Bitte weiterlesen im Bodenlosz-Archiv.

Im Rahmen der Blogwichtel-Akton im Texttreff habe ich heute meinen ersten Text bei Katharina Pollner aka Nina Bodenlosz in ihrem Bodenlosz-Archiv veröffentlicht. Mein Gastbeitrag ist ein Brief, und der Hintergrund ist der, dass ich den NaNoWriMo 2011 nach ca 16.000 Wörtern abgebrochen und meinen angefangenen Roman lange Zeit nicht mehr angeschaut hatte. Jetzt, nach über einem Jahr, schreibe ich an meine Helden und gehe die Schreibblockade an.

Was ist das Blogwichteln?

Seit einigen Jahren veranstaltet der Texttreff, das Netzwerk wortstarker Frauen, regelmäßig vor Weihnachten das sogenannte Blogwichteln. Bloggerinnen schreiben dabei Gastbeiträge für andere Bloggerinnen. So entstehen nicht nur viele interessante Texte, sondern auch eine Menge neuer Kontakte im Netzwerk und natürlich viele Links.

Auch auf hier auf BunteSegel.de und  TextundSchreiben.de erwarte ich in den nächsten Tagen spannende Gastbeiträge. Ich halte euch auf dem Laufenden.